TSV Herrsching Handball Herren

Saisonfazit Herren 1 Landesliga Süd

Saisonfazit Herren 1 Landesliga Süd

Eine Saison voller Tiefen und Höhen.

 

Es war nicht das Endergebnis, das sich unsere Herren zu Saison- und Vorbereitungsbeginn vorgestellt hatten. Unwägbarkeiten, Verletzungen und Ausfälle dominierten die Spielzeit 2018/2019 sichtlich, die mit dem 8. Tabellenplatz, 25:27 Punkten und einer Tordifferenz von 675:683 (-8) endete.

3x Kreuzbandriss, 1x Meniskus, 4x Schulterverletzung, 2x schwere Rückenverletzung, diverse weitere Verletzungen mit mehrwöchigen Pausen, um nur einige der schweren Verletzungen aufzuzählen. Der Gesamtkader den die Coaches Herle und Herz für die Saison 18/19 der 1. & 2. Männermannschaft ausgerufen hatten, dezimierte sich zunehmend. Kaum war ein Spieler wieder einsatzfähig, so verletzte sich postwendend der Nächste. Es wurde am laufenden Band improvisiert und mit neuen Angriffs- und Abwehrreihenreihen agiert. Kaum ein Spieler kam beschwerde- und verletzungsfrei durch die Saison.

Aber nicht auf allen Baustellen hatte man Probleme: die Integration der jungen Spieler, die aus ihrer erfolgreichen Jugendzeit zur Männermannschaft stießen, wurden sozial hervorragend eingebaut und übernahmen schnell intern Verantwortung. Spielerisch bedarf es eines nicht immer klar zu definierenden Zeitraums, um junge Spieler nahtlos in ein Spielsystem zu integrieren. Zunehmend klappte dies besser und man kann mannschaftlich stolz sein, den Nachwuchs (Stand Jetzt) im ersten Jahr gut integriert zu haben. Dieser Prozess ist aber noch nicht zu Ende und wird einiges an Zeit, Geduld und vor allem Vertrauen fordern. Die nächsten Talente drängen nämlich in den Kader der Männermannschaft.

Sportlich verlief das erste Drittel der Saison erfolgreich: bis Ende November ließ man lediglich 5 Punkte liegen und zählte bis zu diesem Zeitpunkt zu einem der Top-Teams der Liga. Starke Erfolge wie die Heimsiege gegen Fürstenfeldbruck 2 und Simbach unterstreichen die Form des Teams zu diesem Zeitpunkt. Bis zum Jahreswechsel fing man sich jedoch 3 empfindliche Niederlagen am Stück die individuell und mannschaftlich nicht leicht wegzustecken waren. Schließlich war man nie vollzählig, aber die bisherigen Erfolge konnte man durch Kampf und Wille erarbeiten.

Der Starterfolg in die Rückrunde gegen Dietmannsried sollte aber nur ein Streufeuer sein. Die Folgepartien wurden sowohl zuhause als auch auswärts nicht erfolgreich gestaltet. Wobei die Defensive wieder stabil stand, offenbarten sich Probleme beim Zusammenspiel im Angriff; erfolgreiche Aktionen waren zumeist von individuellem 1g1 ausgegangen. Dies ist ein Zwischenstand, der die gesamtmannschaftlichen Erfolge beschreibt, wobei die individuellen Leistungen oftmals stimmten. Den Tiefpunkt der Saison erreichte man wohl bei der Auswärtsniederlage beim Tabellenletzten, dem TSV Haunstetten 2, als man mit 28:23 im Schwäbischen unterlag. Plötzlich kreiste nach einer soliden Hinserie auf einmal das Abstiegsgespenst über dem Team. Zu locker nahm man die Situation bis zu diesem Zeitpunkt.

Nun loderte aber wieder mehr Leidenschaft im Team auf: Auch wenn die Heimpartie gegen Ottobeuren mit einem Tor verloren ging, so war das Feuer wieder da, welches jetzt dringend nötig war. Mit einer überaus starken Offensivleistung konnte man am Inn beim TSV Simbach einen 33:35 Auswärtserfolg feiern, der später aufgrund der Ergebnissituation bei den Konkurrenten den sicheren Klassenerhalt bedeutete.

 

Die Folgepartien hatten somit „nur“ noch tabellarischen Einfluss auf die Weiß-Blauen. Verstärkt wurden nun die Spieler eingesetzt, die die Chance erhielten, ohne Druck ihr Können unter Beweis zu stellen.

Die letzten 2 von 3 Heimpartien konnten gewonnen werden, was nach einer solch verletzungsreichen Saison gut getan hat. Das Team versöhnte sich nach dem letzten Heimspieltag bei den Fans und Wohlgesonnenen, die teils aufgrund schwankender Leistungen in entscheidenden Spielen der Halle fernblieben. So gilt es frei nach Rainhard Fendrich „Es lebe der Sport!“ wieder attraktiven Handball zu bieten aber auch Höhen und Tiefen gemeinsam zu bestehen. Im Sport sind Niederlagen ebenso Teil des Gesamten wie auch Erfolge, die wir gemeinsam durchleben möchten, dies alles aber mit euch in unserem Rücken!

Ein Kapitel endet, das Nächste wird aufgeschlagen: Herle übergibt eine Mannschaft mit viel Potential und jungen Talenten an Kurt Neumaier, der dem Team eine klare Handballpause empfohlen hat, die jeder für sich individuell auszulegen hat. Kopf frei bekommen, Urlaub, alles was nötig ist, um sich heiß auf die Vorbereitung und neue Saison zu fühlen. Das Feuer im Team brennt nach wie vor, nur geriet es im letzten Jahr zu häufig metaphorisch beschrieben, in Windböen und loderte nur noch auf Sparflamme.

Die Vorbereitung beginnt Anfang Juli für das neue Team mit einem Druck auf den „Reset“ Button.

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