Jugendbundesligatraum geplatzt

Herrsching unterliegt Coburg 28:29 in einer heißen Partie

Jeder Spieler hat für dieses Spiel sein absolutes Maximum gegeben. Beim Heimspiel in Haunstetten trat man im Kampf um den begehrten Platz in der Jugendbundesliga gegen das Nachwuchsleistungszentrum aus Coburg an. Eine hohe Hürde, dennoch war jeder Spieler gewillt diese Herausforderung anzunehmen. Am Ende steht aber leider die bittere Enttäuschung, dass man es selbst in der Hand hatte und aus eigenen Stücken verlor.

Die erste Halbzeit startet famos: 6:2 Führung. Ein ähnliches Bild wie in der Vorwoche gegen Bayreuth. Es blieb nicht lange so, denn aufgrund doppelter Unterzahl reduzierte Coburg den Rückstand recht schnell wieder (7:6). In der Folge sahen die knapp 200 ZuschauerInnen in der Albert Loderer Halle zu Haunstetten einen offenen Schlagabtausch mit tollen Aktionen, aber auch haarsträubenden Fehlern beiderseits. Mit dem Halbzeitpfiff verwandelte Benni Völker einen direkten Freiwurf, was dem Team eine 15:14 Halbzeitführung sowie einen vermeintlichen Push geben sollte. 

Auch die zweite Hälfte war geprägt von vielen Fehlern auf der Weiß-Blauen Seite. Coburg wusste diese Fehler meist zu nutzen, allerdings nicht immer, sodass wir stetig im Spiel blieben. Der Unterschiedspieler dieses Spiels stand an diesem Tag auf Gelb-Schwarzer Seite: der Junioren-nationalspieler Janis Pavels Valkovskis erzielte an diesem Tag 12 eigene Tore und bereitete mehrere weitere vor. Da man weder im Kollektiv noch in der Einzelmanndeckung die individuelle Klasse in den Griff bekam, sammelte der junge Coburger ein ums andere Tor. Die Weiß-Blauen hingegen ließen viele Chancen liegen und leisteten sich technische Fehler. „Die Fehlerquote hätte für 3 Spiele gereicht“ sagte Co-Trainer Jürgen Schmidi Hoffmann sehr treffend. Trotzalledem hatten wir beim Stand von 23:20 in der 48. Minute vermeintlich alles im Griff. In der Folge leistete sich das Team bis zum Endstand nach regulärer Spielzeit (24:24) 8 technische Fehler.

Mit einer großen Portion Glück rettete man sich in die Verlängerung, das Momentum war aber nun auf Coburger Seite. Die Jungs stemmten sich mit allem entgegen, um den Traum aufrechtzuerhalten. Die konditionelle Belastung schlug sich nun auch auf das Entscheidungs-verhalten nieder. Auch eine Umstellung der Abwehr und der Einsatz des 7. Feldspielers verhalf zu einer positiven Wende des Spiels. Somit unterliegen wir 28:29 gegen abgekochte Coburger, die  nun im Finale auf den TV Großwallstadt treffen werden.

Fazit: Trotz kämpferischem Auftritt reichte es nicht. Für viele der Jungs ist es die größte sportliche Niederlage die sie in ihrem jungen Sportlerleben verkraften müssen. Es war nicht irgendein Qualifikationsspiel. Es war die Chance des Lebens, um den Traum von der Bundesliga zu verwirklichen. Und wir waren denkbar knapp dran. Und wir haben die Klasse um auf diesem Niveau mitzuhalten, egal ob Coburg oder Großwallstadt weiterkommen sollte. Umso bitterer dass man es ständig selbst in der Hand gehabt hat und dennoch die Verliererkarte zieht. Für die Männer heißt es nun erstmal den Kopf frei zu bekommen. Heute eine lockere Zusammenkunft und am Samstag ein großes Teamevent. 

Eins steht aber fest: wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Das ist nicht die Herrschinger Art! #NeverWalkAlone #weissblautsv 

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