
Achtungserfolg gegen Bundesliga-Nachwuchs
A Boys schlagen den HSC 2000 Coburg mit 29:27
Einen auf dem Papier als Überraschungserfolg zu bezeichnenden 29:27 Sieg durften unsere A Boys gegen den Bundesliganachwuchs des HSC 2000 Coburg feiern. So knapp das Ergebnis am Ende aussieht verlief die Partie jedoch nicht.
Mit einer gehörigen Portion Verspätung startete die Partie in der Ammersee Arena. Die Halle war prächtig gefüllt und an Support von den Rängen würde es nicht fehlen. Im Kader der Ammersee’ler fehlte Tobias Romacker, der zu Saisonbeginn vom TuS Fürstenfeldbruck kam. In den vergangenen Partien zeichnete er sich als Shooter erfolgreich; dem team war bewusst, dass heute eine veränderte Spielweise nötig war, um zu Torabschlüssen zu kommen. Mit dem Ausfall des etatmäßigen Kreisläufers Pascal Lang musste auch hier eine neue Lösung her. Kurzerhand wurde Marco Spranger, seines Zeichens eher Rückraumspieler, umfunktioniert.
Die erste Viertelstunde verlief ausgeglichen mit guten Aktionen auf beiden Seiten. Im Angriff glänzten gerade in dieser Phase Sebastian Ketterer und Adrian Engelhard mit variablen Kreisläuferanspielen, die sicher vom Kreisläufer verwertet wurden. Hinten zeigten Flo Stanzl sowie Luis Kühn umsichtiges und entschiedenes Abwehrverhalten im Zentrum, sodass Coburg die Abschlüsse meist über Außen suchen mussten. Felix Oster parierte hier einige freie Würfe. Dies gab das Selbstvertrauen für den Zwischenspurt: bis zur Halbzeit konnte sich das Team bis auf 17:13 absetzen.
Auch die Halbzeitpause tat dem Siegeswillen keinen Abbruch. Gar das Gegenteil war der Fall: das Team drehte nach der Pause nochmals mehr auf und erhöhte bis zum Höchststand von 22:15. Was dann geschah kann in die Kategorie „Jugendlicher Leichtsinn“ eingeordnet werden: die Franken steckten auch in dieser kniffligen Phase nicht auf und schafften es die leichtsinnigen Fehler der Ammersee Boys auszunutzen. Sicherlich trug auch die Abwehrumstellung dazu bei, dass die Herrschinger zunehmend Probleme hatten. Mit der nun gespielten „spanischen“ 5-1 Deckung der Gäste kam man nicht mehr so gut klar, wie mit der zuvor gespielten 6-0 Deckung. Auch im Angriff trafen sie nun besser, sodass auf einmal ein 23:23 auf der Anzeigentafel stand. Auch ein zwischenzeitliches Timeout verhalf nicht zu einem „Hallo-Wach“ Effekt. Die letzten 10 Minuten waren nun ein offener Schlagabtausch. Der Mannschaft muss man ein klares Lob für die Disziplin in der Schlussphase aussprechen; sie haben sich selbst aus dem zwischenzeitlichen Tief herausgekämpft, starke Treffer erzielt und in der Abwehr wieder beherzt agiert. Die beiden entscheidenden Treffer erzielte Luis Kühn von der Linksaußenposition zum 27- und 28:24, ehe Adrian Engelhard mit einer willensstarken 1-1 Situation das 29:24 markierte. 2:30 Minuten vor dem Ende sollte dies die Entscheidung gewesen sein. Die Gäste kamen nochmals ran, jedoch nicht sieggefährdend. Somit steht ein am Ende überraschender, an diesem Tag jedoch verdienter 29:27 Heimerfolg zu Buche.
Im Großen und Ganzen agierte das Team an diesem Tag sehr homogen. Jeder Spieler hatte Anteil an diesem Erfolg, ob in der Offensive oder Defensive. Mit dieser Erkenntnis gehen die Spieler somit in die Weihnachtspause. Insgesamt verlief die erste Saisonhälfte jedoch eher schwankend: mit 10:12 Punkten steht man im Mittelfeld der Liga. Auf starke Erfolge wie zuletzt gegen Coburg und HT München, folgten enttäuschende Niederlagen in Friedberg und Nürnberg. Insgesamt kann man aber zufrieden sein mit Entwicklung. In der zweiten Saisonhälfte werden nun mehr und mehr die Spieler des 2003er Jahrgangs integriert, um eine gute Vorbereitung auf der anstehenden Jahrgangswechsel zu sichern.